Die Teilfächer
Die Forschungs- und Lehrgebiete, mit denen man sich im BA und MA Germanistik beschäftigt, gliedern sich in die Teilfächer „Neuere deutsche Literatur“, „Ältere deutsche Literatur“ und „Germanistische Linguistik“.
Gegenstand der Fächer „Ältere deutsche Literatur“ und „Neuere deutsche Literatur“ ist die deutschsprachige Literatur von ihren Anfängen im 8. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Ihre geschichtliche, ästhetische und (inter-)kulturelle Entwicklung wird unter literaturtheoretischen und kulturwissenschaftlichen Perspektiven erschlossen. Schwerpunkte bilden im Bereich der Älteren Literatur die Unterschiede zwischen mittelalterlichen und modernen Texte sowie die Mittelalter-Rezeption. Die „Neuere Literatur“ beschäftigt sich vor allem mit Werken österreichischer Schriftsteller*innen, wobei jedoch auch der interkulturelle Aspekt nicht außer Acht gelassen wird.
Die Germanistische Linguistik beschäftigt sich mit Geschichte und Gegenwart der deutschen Sprache, wobei die Frage nach der gesellschaftlichen Bedeutung von Sprache besonders thematisiert wird. Die Ausbildung für „Deutsch als Fremdsprache“ eröffnet zudem Zugang zu einem Berufsfeld, das angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen immer größere Bedeutung erlangt.
Interdisziplinäre Vernetzung
In den letzten Jahren wurden an der Universität Salzburg mehrere fächer- und fakultätsübergreifende Studiengängeeingerichtet, an denen sich die Germanistik engagiert beteiligt. Austrian Studies, European Studies, Gender Studies, Jewish Studies und die Salzburger Mittelalterstudien erweitern das Lehr- und Forschungsangebot und machen zusätzliche Schwerpunktbildungen im Studium möglich. Neu hinzugekommen sind 2016 die beiden Doktoratskollegs „Linguistik: Kontakt ‒ Variation ‒ Wandel“ und „Ästhetische Kommunikation“.
Aufbauend auf ein Bachelorstudium bietet der Fachbereich auch einen eigenen Masterstudiengang Germanistik an. Außerdem gibt weitere Masterstudiengänge in Salzburg, die für BA-Absolvent*innen interessant sind: Jüdische Kulturgeschichte, Vergleichende Kultur- und Literaturwissenschaft (Cultural Studies) sowie Sprachwissenschaft (Language Science). Falls man den MA an einer anderen Universität erwerben möchte, muss man sich allerdings unbedingt bei der neuen Wunschuni über Zulassungsvoraussetzungen informieren. Leider ist ein solcher Wechsel nämlich (auch in Österreich) sehr selten problemlos.
Berufsfelder
Geisteswissenschaftliche Bildung.
Das Studium am Fachbereich Germanistik bietet eine fundierte geisteswissenschaftliche Bildung. Die auf diese Weise erworbenen Qualifikationen eröffnen zahlreiche Berufsfelder. Für das Bachelor- und Masterstudium Germanistik sind insbesondere Kulturmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Kulturjournalismus, Verlagswesen sowie Film- und Theaterdramaturgie zu nennen. Das Doktorat kann darüber hinaus ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung wissenschaftlicher Karriere sein.
Praxisorientierte Ausbildung.
Dafür, dass Absolvent*innen der Germanistik vielfältige Berufsmöglichkeiten offensten, sorgt das Studium auch durch praxisorientierte Lehrveranstaltungen. So befähigt etwa die Absolvierung der vom Fachbereich angebotenen Studienergänzung „Deutsch als Fremdsprache“ zur Abhaltung von entsprechenden Kursen im Inland. Außerdem eröffnet sie die Möglichkeit, sich für Lektorate an ausländischen Schulen und Universitäten zu bewerben. Für besonders qualifizierte Absolvent*innen besteht die Chance, an germanistischen Forschungsprojekten mitzuwirken und eine universitäre Laufbahn einzuschlagen.